Vorurteile

Vorurteil 1: „Für Judo bin ich nicht sportlich genug.“

Judo ist in erster Linie ein Breitensport. Man muß dafür nicht sportlicher sein als zum Beispiel für Schwimmen, Radfahren oder Jogging. In den Anfängergruppen werden Kondition und Beweglichkeit nicht vorausgesetzt, sondern nach und nach aufgebaut. Niemand wird überfordert, denn Judo soll vor allem Spaß machen.

Vorurteil 2: „Judo ist eine harte Sportart.“

Judo-Neulinge werden zunächst kontinuierlich in die hohe Kunst der Fallschule eingeführt, die auch außerhalb der Judo-Matte gut zu gebrauchen ist. Erst wer fallen kann ohne sich wehzutun lernt die ersten leichten Würfe.

Vorurteil 3: „Für Judo bin ich nicht kräftig genug.“

Judo bedeutet: „Der sanfte Weg.“ Nicht Kraft ist das Grundprinzip, sondern Technik. Die Kraft des Gegners wird geschickt ausgenutzt, sein Gleichgewicht wird gebrochen und die eigene Kraft wird auf den schwächsten Punkt des Gegners konzentriert. Deshalb kann man mit Judo auch einen größeren und stärkeren Gegner bezwingen: Siegen durch Nachgeben.

Vorurteil 4: „Judo ist für Kinder ungeeignet.“

Judo ist im Gegenteil ein idealer Sport für Kinder und Jugendliche. Unter der Obhut von qualifizierten Trainern können sie sich spielerisch austoben. Ganz nebenbei erzieht Judo sie zu sportlichem Verhalten und Kameradschaftlichkeit, stärkt ihr Selbstbewußtsein und hilft ihnen, sich im täglichen Leben zu behaupten.

Vorurteil 5: „Judo ist eine gefährliche Sportart.“

Statistiken belegen, daß die Verletzungsgefahr beim Judo sehr gering ist, viel geringer als zum Beispiel bei Ballsportarten. Beim Judo-Breitensport sind größere Verletzungen sogar äußerst selten.

Vorurteil 6: „Für Judo bin ich schon zu alt.“

Auch wenn man sich nicht mehr jung genug fühlt, um an großen Wettkämpfen teilzunehmen – um Judo zu erlernen, ist man nie zu alt. Als Breitensport bietet Judo selbst Senioren die Möglichkeit, sich körperlich fit zu halten. Im Ursprungsland Japan ist das keine Seltenheit: Judo wird dort oft bis ins hohe Alter ausgeübt.

Vorurteil 7: „Judo macht aggressiv.“

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Von fernöstlicher Mentalität geprägt, zwingt Judo die Sportler zu Fairneß und Selbstdisziplin. Das ethische Prinzip des Judo ist gegenseitiges Helfen und Verstehen. Es geht nicht darum, einen Gegner zu bezwingen, sondern das Ziel ist ein Kräftemessen mit dem Partner.