NRW und Bayern mit Favoritensiegen, Baden holt zweimal Bronze

Judo: Deutsche Mannschaftsmeisterschaften  der Landesverbände U17/U20 in Schwetzingen

Bereits zum 5. Mal war die Schwetzinger Nordstadthalle Austragungsort eines ganz besonderen Judo-Events. Vom Deutschen Judo Bund bekam der 1. Budo Club erneut den Zuschlag für die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Landesverbände U17/U20, weiblich und männlich. Eine Auszeichnung, auf die der BC Schwetzingen mit Recht stolz sein darf. Zum Ende eines jeden Jahres wird dieser einmalige sportliche Wettstreit durchgeführt. Das einmalige ist eben, daß bei dieser Meisterschaft zwei Altersgruppen, die U17 und die U20, zu einem Team vereint, antreten. So besteht eine Mannschaft aus insgesamt 13 Startern, sieben aus der U17 und sechs aus der U20, in den jeweiligen Gewichtsklassen. Aus den 18 Judo-Landesverbänden waren insgesamt 17 Teams mit über 300 Sportlern am Start. Schwetzingens Oberbürgermeister Dr. Renè Pöltl ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer vor Beginn der Kämpfe in einer kurzen Begrüßungsrede in seiner Stadt willkommen zu heißen und wünschte allen viel Erfolg und dabei sportlich faire Auseinandersetzungen.

Rein sportlich schienen die Rollen klar verteilt. Bei den jungen Damen galten die Vorjahressiegerinnen aus Nordrhein-Westfalen zusammen mit den Teams aus Bayern und Württemberg als erste Anwärterinnen auf den Sieg. Zu diesen Top-Teams sollte sich die Vertretung Sachsens bei den jungen Männern dazu gesellen. Den gastgebenden Mannschaften Badens trauten die Experten im günstigsten Fall Halbfinalchancen zu. Die Unterschiede liegen klar auf der Hand. Nimmt man exemplarisch die Vertretung Bayerns unter die Lupe, so genügt ein Blick in die Meldelisten, um fast schon ein Überangebot von 30 weiblichen und 33 männlichen jungen Sportlern auszumachen, vornehmlich aus den Hochburgen Abensberg und Großhadern. Ähnliches gilt übrigens auch für NRW, mit ihren Großclubs aus Leverkusen und Mönchengladbach.

Doch Bange machen gilt natürlich nicht, für erfahrene Judokas zwischen 14 und 19 Jahren schon gar nicht. Die badischen Landestrainer, für den weiblichen Bereich Rok Kosir, für die großen Jungs zeichnet sich Bruno Tsafack verantwortlich, hatten ihre jeweiligen Teilnehmer hervorragend auf diesen Wettkampf vorbereitet, was sich im Verlauf der Meisterschaften auch auszahlen sollte. So ließen die jungen Damen gleich mit zwei Siegen, 9:4 gegen Hessen und einem knappen 7:6 gegen Thüringen aufhorchen. Als Zweiter ihres Pools, nach der erwarteten 4:8 Niederlage gegen Württemberg, hatten sie sich für das Halbfinale qualifiziert. Dort warteten die übermächtigen Gegnerinnen aus NRW auf die Badenerinnen. Trotz großer Gegenwehr und nimmermüden Einsatzes gingen die Westdeutschen mit einem 9:4 Sieg von der Matte. Dies bedeutete für das Team Baden gleichzeitig Platz drei, das in seinen Reihen mit den beiden Heidelbergerinnen Mona Frühauf und Selina Dietzer, sowie Irina Mora Hernandez aus Hemsbach die überragenden Kräfte hatte. Im zweiten Halbfinale rangen die Württembergerinnen ihre Kontrahentinnen aus Bayern in einem tollen Gefecht mit 7:5 nieder. Im Finale hatte Württemberg gegen Nordrhein-Westfaeln dann sein Pulver verschossen und war beim 3:7 gegen die Vorjahressieger chancenlos.

Die hoch motivierten Jungs aus Baden verpaßten gleich im ersten Kampf eine Riesenüberraschung, als sie trotz einer 5:1 Führung noch knapp mit 5:6 gegen Sachsen die Segel streichen mußten. Allerdings machte das Team Baden mit Siegen gegen Hessen (9:4) und überraschend auch im Kampf um Platz drei gegen Niedersachsen (7:5) mehr als wett. Einer der überragenden Akteure dabei war der Heidelberger Wayan de Vries, der seine drei Kämpfe in überzeugender Manier für sich entschied. In den beiden hitzigen, aber natürlich sportlich fairen Halbfinalduellen setzten sich Bayern gegen Niedersachsen und Sachsen gegen Württemberg durch. Das Finale war dann auf dem Papier eine klare Angelegenheit für Bayern, die Sachsen mit 8:3 bezwangen. Allerdings täuscht das Ergebnis ein wenig über den Verlauf der Partie hinweg, denn einige der hochklassigen Kämpfe standen bis zur Schlußsirene auf des Messers Schneide.

Ein erfreuliches Fazit zog auch Budo Club-Chef Jürgen Pfau: “wir haben tollen Sport gesehen, eine Werbung für das Judo, niemand in der voll besetzten Halle hat sein Kommen bereut und wir als Veranstalter haben von allen Seiten nur positive Rückmeldungen erhalten. Meine Crew vor und hinter den Kulissen hat wieder einmal eine super Arbeit abgeliefert.“

Vordere Platzierungen für den Budo Club

Judo: U 10 Kreismeisterschaften in Schwetzingen

Die Schwetzinger Sporthalle der Hildaschule war Schauplatz der Kreismeisterschaften der Jahrgänge U 10. Für viele Judokas waren es die ersten Titelkämpfe. Dementsprechend nervös waren alle Beteiligten auf und neben den Matten. Für den gastgebenden Budo Club Schwetzingen kamen auf das Siegertreppchen: Marc Rohrer als Zweiter, sowie Luke Jain, Fabian Thiemann, Robin Kammradt und Kai Radlach, die jeweils gute dritte Plätze belegten.

Spitzensport in Schwetzingen

Judo: Deutsche Mannschaftsmeisterschaften der Landesverbände

In Schwetzingens Nordstadthalle wird sich am 17. November die deutsche Judoelite der Jahrgänge U17 und U20 vorstellen. Im Rahmen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Landesverbände, Männer und Frauen unter 17 und unter 20 Jahren, mit deren Ausrichtung der 1. BC Schwetzingen erneut betraut wurde, werden die führenden deutschen Teams um die Siegeslorbeeren kämpfen. Die Zuschauer werden sportliche Kämpfe auf höchstem Niveau erleben, denn hier sind nur die jeweils Jahrgangsbesten auf den  vier Matten vertreten. Am Start sind die Mannschaften der stärksten Landesverbände, die sich in den Vorrunden qualifiziert haben. Ein Novum gibt es bei der Gliederung dieses Teamwettbewerbs. Die Altersklassen U17 und U20 kämpfen gemeinsam um sportliche Erfolge. Im Klartext bedeutet dies, daß jede Mannschaft aus 13 Kämpfern/Kämpferinnen besteht. Jeweils sieben aus den Gewichtsklassen der U17 und sechs aus der U20. Bei der U20 werden sicherlich Sportler an den Start gehen, die bereits Bundesligaluft in ihren Heimatvereinen geschnuppert haben. Dazu gesellen sich etliche deutsche Meister in den verschiedenen Gewichtsklassen. Die Favoritenrollen sind auch diesmal bei den führenden Landesverbänden zu suchen. Bei den jungen Damen wird erwartet, daß die Vertretungen Bayerns, Nordrhein-Westfalens und Württembergs vorne mit dabei sind. Bei den Männern gilt dies unisono, die Vertretungen Sachsens und Niedersachsen gelten dazu als aussichtsreich. Und die gastgebenden Badener? In den Klassefeldern wird sich Baden nur mit absoluten Topleistungen Chancen zumindest auf die Halbfinals ausrechnen dürfen.

Der Zeitplan sieht um 8 Uhr 30 den Aufmarsch und die Begrüßung vor. Der Beginn der Kämpfe am Samstag ist um 8 Uhr 45 vorgesehen. Die Halbfinals sind für ca. 16 Uhr, die Finals um ca. 17 Uhr 30  terminiert.

40 Jahre 1. BC Schwetzingen: Fragen an Jürgen Pfau

40 Jahre Budo Club, was bedeutet das für Sie?

Pfau: ich selbst bin seit 1976 im Verein mit dabei. Damals als Judoka, heute, und das seit nunmehr 16 Jahren, als Vorsitzender. Es ist natürlich sehr viel Herzblut mit dabei und was mich immer wieder erfreut, der Umgang mit den Menschen innerhalb des Vereins.

Jürgen Pfau (1. Vorstand)

Wie wichtig ist die Nachwuchsförderung im Verein?

Pfau: die Förderung des Nachwuchses ist sehr wichtig und wird deshalb bei uns ganz groß geschrieben. Das Tolle ist, wir müssen für unseren Verein überhaupt keine Werbung machen. Dank unserer hervorragenden Pressearbeit, die uns ständige Präsenz zukommen läßt, finden immer wieder junge Menschen den Weg zu uns, um Sport zu treiben.

Waren Sie mit der heutigen Veranstaltung zufrieden?

Pfau: es war eine gelungene Veranstaltung, das hat mir viel Freude bereitet. Alle im Verein haben mitgemacht, damit wir uns im Jubiläumsjahr so präsentieren können.

40 Jahre 1. BC Schwetzingen: Feste feiern, wie sie fallen

Nordstadthalle: 40 Jahre 1. Budo Club Schwetzingen

Eines der Aushängeschilder der Schwetzinger Sportszene, das schon seit Jahrzehnten nicht mehr aus dem Vereinsleben der Stadt wegzudenken ist, hatte am Wochenende allen Grund zum Feiern. Stolze 40 Jahre ist es mittlerweile her, seit Judolegende Ernst Fränznick mit einer Handvoll seiner Sportkameraden vom damaligen Kraftsportverein, den 1. Budo Club Schwetzingen 1972 ins Leben riefen. Was lag da näher, als diesen Festtag in der Nordstadthalle gebührend zu würdigen. Natürlich hatten die Verantwortlichen einiges aufgeboten, um dieses Jubiläum zu dem werden zu lassen, was diesen Verein ausmacht. Nämlich seine unglaubliche Vielfalt und die vielen Möglichkeiten, die es jung und alt erlauben, sich nach eigenem Gusto sportlich zu betätigen. Dazu war die breite Öffentlichkeit eingeladen, sich davon ihr eigenes Bild zu machen. Doch nicht nur die war den ganzen Tag über vertreten, sondern auch eine Vielzahl von geladenen Gästen. Angefangen von Oberbürgermeister Dr. Renè Pöltl, sowie Wolfgang Drissler als Präsident des Badischen Judo Verbandes, Simon Winkelmann der Vorsitzende des Judo Kreises Mannheim, Martin Gerstner als Vizepräsident des Ju-Jitsu Verbandes, Dennis Hestermann von der Sparkasse Heidelberg und Roland Strieker in seiner Funktion als Amtsleiter für Familien, Senioren, Kultur und Sport der Stadt Schwetzingen. Sie alle würdigten und gratulierten in ihren  Ansprachen dem Budo Club zum 40-jährigen Jubiläum, für den der 1. Vorsitzende, Jürgen Pfau, in seiner Laudatio die vergangenen vier Jahrzehnte Revue passieren ließ.

Danach waren die Aktiven aus den einzelnen Abteilungen mit ihren Präsentationen an der Reihe. Den Beginn machten die Judokas mit ihren Jüngsten, den Judoflöhen. Die vier bis sechsjährigen Kids zeigten, wie ihre motorischen Fähigkeiten gefördert und verbessert werden, verbunden mit den ersten Elementen des Judo, der Fallschule. Kinder und Jugendliche der verschiedenen Altersstufen tauchten dann in die weiteren sportlichen Phasen des Judo ein.

Judo

Die Abteilung MSD (Modern Self Defence) unter der Leitung von Bernd Wiloth demonstrierte in beeindruckender Manier verschiedene Arten der Selbstverteidigung, mit und ohne Waffen, von,mit und für Frauen und Männer. Spektakulär, sowohl in Zeitlupe, als auch anschließend in Realgeschwindigkeit.

Modern Self Defence

Ju-Jitsu stand als nächstes auf dem Programm. Die Gruppe um Trainer Dieter Maier zeigte Bemerkenswertes. Neben verschiedenen Ju-Jitsu Techniken wurde das Augenmerk auf diverse Verteidigungsaktionen gelenkt, namentlich seien hier Angriff auf Frauen und Zivilcourage genannt.

Martial Arts Tricks, eine weiter entwickelte Form der Kampkunst, in die Elemente des Turnens und anderer Sportarten wie Breakdance und Aerobic mit einfließen gab es im Anschluß zu bestaunen.

Karate bildete dann den Abschluß der vereinseigenen Vorstellungen. Mit dem Thema Fluch der Karibik wurde es bunt und musikalisch. Alle Jahrgangsstufen waren unter der Leitung von Rafael und Petra Carrera vertreten. Der spielerische Kampf Gut gegen Böse machte allen Beteiligten und natürlich den Zuschauern enorm viel Spaß.

Abgerundet wurde das abwechslungsreiche Programm durch die Twirling-Gruppe aus Oftersheim, die mit ihren Darbietungen viel Applaus ernteten.

Danach hatten alle Besucher die Möglichkeit, auf den mit Fotos und Zeitungsausschnitten versehenen Stellwänden, 40 Jahre Budo Club, mitzuerleben. Sportfreunde von damals und heute fanden sich in Wort und Bild wieder und so manches Gespräch begann mit den Worten:“weißt Du noch.“

Nach ausgiebig Speis und Trank trat die Musik auf den Plan. Strange Affair unplugged spielten bis zu vorgerückter Stunde zum Tanz auf. Erst weit nach Mitternacht verließen die letzten Nachtschwärmer die Nordstadthalle.