Ferienprogramm macht Station beim Budo Club

Ferienprogramm macht Station beim Budo Club

Die Kampfsportler aus Schwetzingen hatten Kids zum Ferienprogramm geladen und die Zahl derer, die dem Ruf gefolgt sind, war riesengroß. Bei 30 wiss- und lernbegierigen Schulkindern zwischen 6 und 14 Jahren war der Budo Club schnell an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Die Hildahalle war zu Beginn am Vormittag rappelvoll. Alle wollten wissen, was die da so machen und was das für Leute sind, die diesen Sport betreiben. Und siehe da, es sind lauter nette Menschen, das war allen Teilnehmern sofort klar. Die einen machen Judo, die anderen Karate. Rafael, Petra und Raphaela Carrera, langjährige Trainer und hoch dekorierte Danträger, waren zuständig, für die beeindruckenden Einblicke und Vorführungen im Karatesport, Jens Macheledt, dazu Kai Kronberg und Moritz Kies, taten dies für die Judokas. Sie zeigten aber nicht nur, was im Sport alles möglich ist, sondern banden die Kids spielerisch mit ein. Alle machten mit Begeisterung mit, nicht nur  weil sie das noch nie gesehen hatten, sondern weil es ihnen unglaublich viel Spaß machte. Da waren völlig neue Bewegungsabläufe, nicht nur beim anfänglichen Warmmachen, sondern auch beim Spielen und Tanzen und natürlich bei Judo und Karate.

Für Speis und Trank sorgten übrigens in der Mittagspause fleißige Helfer. Sie waren zuständig dafür, daß niemand etwas Kulinarisches vermißte. Dies wiederum wurde bestens vom Mannemer Hähnchen Grill dargeboten. Geschmeckt hat es allen. Nicht nur deshalb war es ein rundum gelungener Tag für alle Beteiligten.

ako

 

Alexander Pfau erst im Finale geschlagen

Alexander Pfau erst im Finale geschlagen

Judo: Vizemeistertitel bei der Ü 30 EM auf Gran Canaria

Auf der beliebten Ferieninsel erholen sich nicht nur stressgeplagte Urlauber vom Arbeitsalltag, nein dort treffen sich auch Sportler, um sich im fairen Wettstreit die Kräfte zu messen. Las Palmas war es schließlich vorbehalten, die Judo Ü 30 Europameisterschaften auszurichten. Der äußere Rahmen war schlicht gigantisch. In der 11500 Zuschauer fassenden Gran Canaria Arena gaben sich über 800 Judokas aus 35 Nationen die Ehre, darunter in der Männerklasse M 1, 30 bis 34 Jahre, auch die beiden Athleten vom Budo Club Schwetzingen, Alexander Pfau und Michael Konieczny. Die hatten es nach der Auslosung am Vorabend mit sportlich mächtigen Vertretern vor allem aus Europas Osten zu tun.

Alexander Pfau, der Überraschungs-Europameister des letzten Jahres in der Gewichtsklasse über 100 kg bekam es auf seinem Weg zur Titelverteidigung im Auftaktkampf mit dem Ukrainer Serhil Hladkyi zu tun. Pfau blieb gewohnt ruhig und wartete auf seine Chance. In einem ausgeglichenen Gefecht legte er schließlich seinen Widersacher mit einem Uchi mata, einem Innenschenkelwurf, aufs Kreuz. Auch sein nächster Gegner, der Brite Mark Adams, war nicht von Pappe, vielmehr kantig und unbequem. In dem kräftezehrenden Figth gelang es Pfau, Adams in die Bodenlage zu zwingen und ihn mittels Haltegriff zu besiegen. Damit stand er im Finale, in der mit sieben Startern besetzten Klasse. Sein Gegner dort, erneut ein Mann aus der Ukraine, Mykola Tereshchenko, der in seinen Kämpfen zuvor technisch überzeugte. Die beiden schenkten sich absolut nichts. Pfau bestimmte zwar optisch diesen Kampf, war aber wegen der Klasse seines Kontrahenten nicht in der Lage, sich im Griffkampf durchzusetzen. Der Ukrainer schlug daraus Kapital und besiegte den Schwetzinger mit einer klassischen Kontertechnik, einem Tani Otoshi, entscheidend. Tereshchenko holte sich den EM-Sieg, für Alexander Pfau blieb der Vizemeistertitel. Erneut ein herausragendes Ergebnis für den Judoka vom Budo Club Schwetzingen, seine Leistungen wieder einmal überragend.

Für Michael Konieczny dagegen lief es überhaupt nicht nach Wunsch. In der Gewichtsklasse bis 81 kg traten immerhin 24 Judokas an, die sich um einen Platz auf dem Podium bemühten. Gleich im allerersten Kampf des Tages überhaupt wurde ihm der Este Edward Murel zugelost. Ein für ihn unbeschriebenes Blatt, das sich allerdings sehr schnell als unüberwindbares Hindernis darstellte. Mit blitzartigen Aktionen kam der Este zum Erfolg, per Tomoe nage, einem Kopfwurf. Auch im weiteren Turnierverlauf trumpfte Murel auf, der erst im Kampf um Rang drei in der Verlängerung knapp verlor. Für Konieczny war nicht nur dieser Tag sportlich gelaufen, sondern auch der nächste, da die Mannschaftskämpfe auf dem Plan standen. In der Klasse bis 90 kg gesetzt, war er wegen gesundheitlicher Probleme nicht in der Lage an den Start zu gehen. Auch hier ging der Plan der Deutschen Mannschaft nicht auf, wie im Vorjahr mit Silber, erneut aufs Treppchen zu springen. Lediglich Platz sieben hieß es im Endklassement. Der Sieg ging übrigens an Russland, die wie in der Einzelkonkurrenz am Vortrag bärenstark auftrumpften. Dort holten sie sich vier von sieben Titeln, die restlichen drei verblieben in der Ukraine, in Georgien und in Frankreich.

Die EM bot an drei Tagen hervorragenden Sport und einen mehr als würdigen Rahmen, die spanischen Veranstalter leisteten hervorragende Arbeit und zeigten sich als tolle Gastgeber. Den Zuschlag für die Titelkämpfe 2020 bekam übrigens Griechenland, Kreta heißt dann das Ziel.

ako

 

Alexander hier im Kampf mit Mark Adams.