Budo Club geht mit Optimismus in die Zukunft

Jahreshauptversammlung: großer Zulauf nach Corona

Clubchef Jürgen Pfau hatte seine Mitglieder ins „Blaue Loch“ zur ersten Jahreshauptversammlung nach Corona eingeladen. Schon vor Beginn seiner Ausführungen blickte er in viele erwartungsfrohe Augen die ihm auch Aufbruchsstimmung signalisierten.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr ging er natürlich zunächst auf die 50 Jahr-Feier ein, das Glanzstück 2022. Sehr viele seiner Weggefährten früherer Jahre, sogar Gründungsmitglieder waren gekommen, gaben sich mit den Mitgliedern, den Freunden und Förderern, ein fröhlich festliches Stelldichein in der Nordstadthalle.  Dafür war ein nicht unerheblicher Griff in die Vereinskasse notwendig, der sich allerdings mehr als nur rentiert hatte.

Erfreulich auch die Gründung einer neuen Sparte innerhalb der Judoabteilung. Sie nennt sich Kitu und wendet sich an Kinder von 4-6 Jahren.

In diesem Jahr ist auch wieder ein Vereinsausflug in der Planung. Wann und wohin ist noch nicht in Stein gemeißelt, allein seine Durchführung steht fest.

Ferner hat der Budo Club eine Kooperation mit dem in der Zwischenzeit aufgelösten JC Oftersheim getroffen, daß Kindern und Erwachsenen von dort den reibungslosen und unbürokratischen Übergang nach Schwetzingen möglich machen wird.

Das Thema Prävention sexualisierter Gewalt ist mittlerweile allgegenwärtig. Auch beim Budo Club ist eine persönliche Fortbildung für jeden Übungsleiter/Trainer verpflichtend.

Mit dem Dank an alle, die im Verein ein ehrenamtliches Amt begleiten, sowie den vielen freiwilligen Helfern, die immer da sind , wenn man sie braucht schloß Jürgen Pfau seine Ausführungen, wobei er Michael Hipp explizit für die Bearbeitung und Neugestaltung der homepage dankte. Der Budo Club geht nicht nur sportlich mit viel Optimismus ins neue Jahr, alle Abteilungen ziehen an einem Strang. „Der von uns eingeschlagene Weg, gerade was die Jugendförderung angeht, ist genau der richtige.“

Die Berichte der Ressortleiter enthielten neben den, pandemiebegingt schmäleren, dafür umso  erfreulicheren sportlichen Erfolgen auch die Erkenntnis, daß die Zuläufe gerade bei den Kindern ungebrochen ist. Beim Kitu genannten spielerischen Kinderturnen sind die Neuanmeldungen praktisch durch die Decke gegangen, hier gibt es bereits Wartelisten.

Die anschließende Betrachtungen von Kassier Matthias Kahnert waren trotz des Minus positiv. Dieses Minus wurde durch die Ausgaben für die 50 Jahr-Feier notwendig und das auch planerisch im Vorfeld berücksichtigt.

Nachdem die Kassenprüfer ihr o.k. gegeben hatten, wurden der Vorstand und die Kassierer einstimmig entlastet.

In seinem Schlußwort lenkte Pfau seine Betrachtungen auf die Ehrungen langjähriger Mitglieder, die mangels der fehlenden (Bilder)-rahmen anläßlich der 50 Jahr-Feier im vergangenen Jahr nicht durchgeführt werden konnten. Ja, auch so etwas gibt es in diesen Zeiten, Bilderrahmen die wie urplötzlich astronomische Lieferzeiten hatten. Mit großer Freude nahm der Clubchef die Ehrungen an diesem harmonischen Abend vor, der mit vielen positiven Gesprächen unter Freunden noch lange andauerte.                                                                                                                                                                  ako

Ehrungen 2023:

40 Jahre Mitgliedschaft Erol Akbay,

25 Jahre Mitgliedschaft Michael Hipp,

15 Jahre Mitgliedschaft Saskia Schäfer und

10 Jahre Mtgliedschaft Astrid Bohm.

Die Geehrten 2022/23 v.l:

Dr. Karl-Heinz Link  50 Jahre

Dominik Konicke 10 Jahre

Jürgen Pfau 1. Vorstand

Erol Akbay 40 Jahre

Lukas Stadler 15 Jahre

Markus De Lima  40 Jahre

Elisa Steger 10 Jahre

Michael Hipp 25 Jahre

Hartmut Rembach/ Engelhardt  15 Jahre

Jürgen Marcinkowski 2.Vorstand

 

 

 

 

 

 

 

 

Kyu-Graduierung trotz körperlichen Einschränkungen

Auch Menschen mit körperlicher Behinderung können lernen, sich zu wehren. Diese Maxime gilt explizit auch für Sven Ziegel. Die sportliche Geschichte des jungen Mannes ist beispielhaft und gleichzeitig nicht alltäglich. Sie zeigt, dass sich gerade Menschen mit einer starken körperlichen Behinderung in der Lage sehen, sich aktiv auf die Suche nach einem Verein zu machen, der ihnen auch die Möglichkeit bietet, trotz ihren Einschränkungen Selbstverteidigung zu erlernen.

 

Aber Sven Ziegel unternahm selbstbewusst die Initiative und suchte nach Optionen. Auf seinen Recherchen wurde er auf den Budo-Club Schwetzingen aufmerksam.

 

Aufgrund seiner seit Geburt starken körperlichen Einschränkungen war es für ihn nicht leicht, hier eine Heimstätte zu finden. Die Modern Self Defence Abteilung des Budo Club Schwetzingen bot sich spontan an, hier Unterstützung zu leisten und nahm Sven Ziegel wie selbstverständlich mit in die Gruppe auf.

 

Schon nach kurzer Zeit stellte sich der Erfolg ein und nach regelmäßigem Training wurde ihm die Möglichkeit gegeben unter den Trainern Dr. Karl-Heinz Link, Michael Hipp, sowie den Co-Trainern Tom Reimann und Frederic Junker eine Graduierung (Gürtelprüfung) zum Gelbgurt abzulegen, die Sven auch sehr gut meisterte. Hierzu musste in Abstimmung mit dem Verband die Prüfungsordnung auf die erforderlichen Gegebenheiten abgeändert werden.

 

Nicht nur im Fall Sven Ziegel leistet der Budo-Club Schwetzingen Vorbildliches. Sport verbindet und leistet auch hier beispiellos einen wertvollen Beitrag der Integration von körperlich eingeschränkten Personen.

ako